5 Voraussetzungen für nachhaltige Teamentwicklung
… damit Sie Ihr Budget richtig investieren

Oft sehen wir, wie Geld regelrecht verbrennt. Da investieren Unternehmen in Schulungen und Teamentwicklung. Aber es kommt nichts dabei rum. Ja, am Ende ist der Frust sogar noch größer als vorher. Denn die Schulung löst entweder das Problem nicht oder sie macht lediglich deutlich, dass es einen Gap zwischen Wunsch und Wirklichkeit gibt. Wir sagen, worauf Sie bei der Auswahl nachhaltiger Teamentwicklungsmaßnahmen achten müssen.
„Natürlich sind Fehler bei uns willkommen“, sagte der Geschäftsführer aus voller Überzeugung. Die Mitarbeiter des Unternehmens haben zig-Trainings durchlaufen. Es wurde jede Menge Geld in Weiterbildung investiert. Doch im Feedbackgespräch hebt der Top-Manager ausgerechnet auf die Fehler seiner Mitarbeiter ab. „Aber DAS wäre nicht nötig gewesen“ schließt er seine Sätze ab und beschreibt dann, was ihm nicht gefallen hat. Anstatt Entwicklung zu loben, wird das Defizit ins Visier genommen. Das führt die vorherige “Einführung” einer Fehlerkultur für die Teams ad absurdum.
Unser Vorschlag für nachhaltige Teamentwicklung ist deshalb der folgende:
1. Stecken Sie Zeit in das Aufdecken von Widersprüchen
Würde man den oben skizzierten Manager fragen, ob er seine Feedbackkultur lebt, er würde mit ziemlicher Sicherheit sagen “ja”. Das ist meistens so. Die Selbsteinschätzung sagt wenig bis gar nichts. Deshalb sind Vorab-Telefonate und Gespräche hilfreich, aber nicht ausreichend. Wir geben bei einem Kick-Off erst einmal Fragebögen aus, die getrennt von den Führungskräften ausgefüllt werden. Parallel empfehlen wir einen Beobachtungstag inklusive Artefakte-Check. Was sind ausgerufene Werte, aber welche sind sichtbar und werden gelebt? Durch diese Herangehensweise kommen Widersprüche schnell zutage. Die Kenntnis derselben ermöglicht es, passgenauere Maßnahmen zu empfehlen. Im Beispiel hätte es nicht um die Einführung einer Feedback-Kultur auf Ebene der Mitarbeiter gehen sollen, sondern um die Haltung und Gesprächsführung der Top-Manager.
2. Verzahnen Sie 4 Ebenen
Relevant sind die Ebenen Top-Management, Management, Mitarbeiter und System. Oft wird die Führungsebene von Teamentwicklungsmaßnahmen ausgenommen. Man sieht sich nicht als Team, überlässt das Zusammenarbeiten denen unten. Statt dessen investiert man in Business Coaching für Führungskräfte. Dieser Fokus auf das Individuum ist nicht mehr zeitgemäß. Kooperation ist gerade auch auf der obersten Ebene nötig. Vor allem braucht man hier ein gemeinsames Verständnis von dem, was man anderen vorleben soll. Das schließt Einzelmaßnahmen zur Führungskräfteentwicklung nicht aus. “System” beinhaltet für uns Maßnahmen, die alle verbinden: Rituale, Räume, Orte, Technik, Veranstaltungen.… Diese sind besonders wichtig für die Identifikation mit dem Unternehmen.
3. Berücksichtigen Sie die neurobiologischen Voraussetzungen für Lernen
“Neurons that fire together, wire together”, heißt es. Damit Neuronen feuern und sich neue Verbindungen entwickeln, braucht es mehr als ein Zwei-Tages-Training: Intensives Erleben und Üben über einen längeren Zeitraum gehören dazu. Menschen neigen dazu, nach einer Anfangseuphorie wieder in alte Muster zurückzufallen. Damit das nicht passiert, ist es nötig dranzubleiben. Außerdem wird oft nur an der Oberfläche gearbeitet. Das erkennen Sie gut, wenn Sie Menschen ein halbes Jahr nach einer Maßnahme fragen, an was Sie sich erinnern. Wenn es das gute Essen war, ist etwas falsch gelaufen.
4. Engagieren Sie die richtigen Leute
Teamentwicklung ist Teil der Organisationsentwicklung und immer auch Change. Berater, die Change Prozesse federführend konzeptionieren und gestalten, sollten in ihrer Ich-Entwicklung im postkonventionellen Bereich sein. Das ist die Loevinger Stufe 7 oder höher (siehe Tabelle). Die postkonventionelle Denk- und Handlungslogik ermöglicht es ihnen, der Komplexität entsprechend zu agieren und Widersprüche zuzulassen. Erkennbar sind diese Leute daran, dass Sie Kontextorientiert sind und mehr Fragen stellen als Lösungen verkaufen. Sie sind souverän und scheuen sich nicht, auch Unbequemes auf den Tisch zu bringen.
Trainer brauchen eine Stufe E6+ (bzw. Effektiv-Phase), also eine ausgereifte eigene Haltung — sonst beten sie den Stoff nur runter. Lernen ist dann vor allem Downloaden von Informationen — nachhaltig ist das sicher nicht. Mehr über die Ich-Enntwicklung erfahren Sie im Webinar hier.
5. Bilden Sie Ihre Leute intern aus
Kürzlich habe ich von einem Unternehmen gelesen, dass 10% seiner Mitarbeiter in Coaching und Teamentwicklung ausgebildet hat. Vorbildlich. Externe Berater sind nur dazu da, den Anstoß zu geben und Spezialthemen einzubringen. Alles andere ist intern viel besser aufgehoben. Wir empfehlen deshalb die Ausbildung von internen Teamentwicklern, um das Unternehmen nachhaltig zu verändern. Diese sollten nicht nur das Trainerwerkzeug beherrschen, sondern auch psychodynamische Grundlagenkenntnisse mitbringen wie wir sie in unserer Ausbildung TeamworksPLUS® vermitteln.
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