Agile Führung: 5 Gründe, sie nicht einzuführen

Agile Führung will Teams selbstorganisiert in die Verantwortung nehmen. Doch ist das die ultimo ratio? Unsere Geschäftsführerin Svenja Hofert findet nicht. Eine Teamworks-Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse aus Ihrem letzten Blogbeitrag:
1. Mitarbeiter und Führung sind demotiviert und dem Unternehmensziel nicht verpflichtet.
In vielen Firmen arbeiten Mitarbeiter und Führungskräfte, deren Hauptinteresse nicht das Unternehmensziel ist. Es ist nicht mal selbstverständlich, dass das Beste für den Kunden getan wird. Statt agiles Management einzuführen, könnte zum Beispiel erst mal an Dysfunktionen gearbeitet wird – etwa am grundlegenden Vertrauen der Mitarbeiter oder an der Konfliktbereitschaft.
2. Werte wie Offenheit sind gar nicht anschlussfähig.
Der Wert Offenheit wird im agilen Kontext großgeschrieben. Doch was nützt Offenheit, wenn diese gar nicht auf fruchtbaren Boden fallen kann, weil es zum Karrierehinderlich ist, seine Meinung zu sagen? Viel sinnvoller als agile Werte im Pauschalpaket einzuführen, ist es erst einmal zu schauen, welche (neuen) Werte mit der alten Unternehmenskultur anschlussfähig sind.
3. Neue Führungsstile passen nicht zu den Persönlichkeiten und Werten.
Auch die Führungsstile müssen anschlussfähig sein. Wenn ein Unternehmen jahrzehntelang mit autoritären Strukturen überleben konnte, so wird es sich nicht von heute auf morgen für dienstleistende Führung öffnen. Viel sinnvoller wäre es die Möglichkeiten von Führungsverhalten zu erweitern. Führung wirkt – aber nicht jede in jeder Situation gleich.
4. Teamarbeit ist gar nicht angebracht.
Das Kollektiv ist nicht immer schlauer als der einzelne, nicht jedes Team wird zu Bayern München. Es gibt begabte Einzelkämpfer, die besser sind, wenn sie allein oder teilweise alleine arbeiten. Erfindungen sind auch fast immer Erfindungen einer Person. Die Idee und ihren Urheber zu würdigen ist eben auch wichtig. Hinzu kommt: In der Gruppenarbeit lauern zudem zahlreiche Biasse und Heurisiken, beispielsweise das Groupthink oder Gruppendenken, lazy Co-Working, also soziales Faulenzen.
5. Die Menschen können gar nicht offen kommunizieren.
Über alles reden, auch über das Verhalten untereinander und der Führung gegenüber? Theoretisch schön, praktisch schwierig. Wenn Menschen sich beispielsweise dafür schämen, kritisiert zu werden oder die Unentschiedenheit der Führungskraft als Schwäche interpretieren, wird kaum ein Dialog entstehen. Manchmal hilft ein einfaches Kommunikationstraining nach Schultz von Thun oder ein Seminar in gewaltfreier Kommunikation sehr viel mehr als agile Kommunikationsmethoden.
Tipp: Teamworks-Seminar „Agiler führen“ im Oktober hin, hier mehr dazu.
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