Agi­ler Kul­tur­wan­del: Die rich­ti­gen Impul­se set­zen und den Rah­men für Ver­än­de­rung gestalten

Die Pre­mie­re in Berlin

Agi­ler Kul­tur­wan­del — kann sich Unter­neh­mens­kul­tur ver­än­dern? Und lässt sich die Rich­tung der Ver­än­de­rung gar “agil” beein­flus­sen? Wir sind der fes­ten Über­zeu­gung, dass das geht. Wie wir die­se posi­ti­ve Hal­tung auch ande­ren ver­mit­teln, beschrei­ben wir in die­sem Nach­be­richt über die Pre­mie­re von „Agi­ler Kul­tur­wan­del“ im Janu­ar in Berlin.

Kul­tur sei sowas wie der Cha­rak­ter einer Per­sön­lich­keit, schreibt der Orga­ni­sa­ti­ons­psy­cho­lo­ge Edgar E. Schein. Und wie die­se ist sie schwer zu ver­mes­sen und schwer zu ver­än­dern. Des­halb muss es viel­mehr dar­um gehen, die Per­sön­lich­keit eines Unter­neh­mens zu erken­nen und ihre Ent­wick­lung zu för­dern — damit sie sich an ver­än­der­te Umwelt­be­din­gun­gen bes­ser anpas­sen kann. Das bedeu­tet aber auch, dass das „Alte“ immer Teil der Kul­tur bleibt. Kul­tur­wan­del gibt Impul­se dazu – und ist dabei Wel­ten ent­fernt vom klas­si­schen Chan­ge Management.

Rah­men gestalten

Kul­tur ver­än­dert sich von allein, wenn sich Rah­men­be­din­gun­gen ändern. Unter­neh­mens­kul­tur ist des­halb nie­mals sta­tisch, sie ist dyna­misch und ändert sich ste­tig. Nur nicht immer in die Rich­tung, die “von oben” gewünscht oder gar vor­ge­ge­ben ist. „Cul­tu­re eats stra­tegy for break­fast“, soll Peter Dru­cker einst gesagt haben. Will auch sagen: Kul­tur­wan­del lässt sich nicht pla­nen. Wir kön­nen nur den Rah­men gestal­ten, Impul­se set­zen, auf mög­li­che Rich­tun­gen und Chan­cen wei­sen. Und mit “wir” mei­nen wir an die­ser Stel­le wirk­lich jeden. Nicht nur die offi­zi­ell in den Unter­neh­men dazu beauf­trag­ten Per­so­nen, wobei die­se natür­lich mehr Mög­lich­kei­ten haben, Res­sour­cen zu bekommen.

Doch wie neh­men wir Ein­fluss? Durch Impul­se, Vor­bild und durch Rah­men­ge­stal­tung. Wel­che Wer­te gelebt wer­den, erken­nen wir aus­schließ­lich an Ent­schei­dun­gen, die Men­schen täg­lich tref­fen. Jede Kom­mu­ni­ka­ti­on, jede Inter­ak­ti­on ist eine Ent­schei­dung: Mit einer Idee nach außen zu gehen oder die­se zu ver­ber­gen, sei­ne eige­ne Mei­nung zu äußern oder nicht, neu­gie­rig Kun­den­be­dürf­nis­se zu erfor­schen oder des­in­ter­es­siert zu sein – um nur weni­ge Bei­spie­le zu nennen.

Grup­pen­dy­na­mi­ken behin­dern Wandel

Dabei ori­en­tie­ren sich die einen an den ande­ren. Die Kul­tur formt sich also sehr stark durch Imi­ta­ti­on und Nach­ma­chen, Grup­pen­dy­na­mi­ken ent­ste­hen. In jeder Kul­tur gibt es etwas, das ange­se­hen ist und etwas, das ver­pönt ist. Ein klei­nes, aber prä­gnan­tes Bei­spiel. Als Clau­dia Tho­net, die Vor­lie­ben der Teil­neh­mer erfrag­te und bat, sich auf Mode­ra­ti­ons­kar­ten zu stel­len, war ein The­ma „Musik“. „Was hört ihr lie­ber?“ frag­te sie.

Wir konn­ten zwi­schen Pop/Rock, Tech­no und Schla­ger wäh­len. Ber­lin ist Ber­lin. Und natür­lich stell­ten sich alle auf die Fel­der, die die Grup­pen­zu­ge­hö­rig­keit zu sichern schie­nen. Als ich die Ten­den­zen bemerk­te, stell­te ich mich auf den „Schla­ger“. Einen Tag zuvor hat­te ich im Auto laut Mari­an­ne Rosen­bergs schließ­lich „Er gehört zu mir“ geschmet­tert. Man schau­te mich erstaunt an; ich sehe ver­mut­lich nicht aus wie jemand der Schla­ger hört (oh ja, die Ste­reo­ty­pen!). Aber als ich ste­hen­blieb und mein Bekennt­nis zum Schla­ger aus­wei­te­te, bekam ich so lang­sam Gesellschaft…

Agi­ler Kul­tur­wan­del braucht muti­ge Vorreiter

Agiler Kulturwandel Svenja Hofert, Claudia ThonetSo ist es nicht nur bei sol­chen klei­nen, son­dern auch bei den gro­ßen The­men: Wer vor­an­geht und etwas Neu­es – also Wan­del – anstößt, braucht den Mut, sich gegen den Grup­pen­trend zu stel­len. Man ver­stößt gegen kol­lek­ti­ve Wer­te und Nor­men. Der rote Faden der drei Tage bil­de­te das von Clau­dia und mir ent­wi­ckel­te Kul­tur­wan­del­haus, das hilft, rele­van­te Aspek­te zu erken­nen, zu ver­zah­nen und Inter­ven­tio­nen zu planen.

10 Teil­neh­mer gaben uns ein „sehr gut“ für die­sen ers­ten Auf­schlag. Das lag an vie­len per­sön­li­chen Aha-Effek­­ten, aber auch an der guten Struk­tur und tol­len Bebil­de­rung durch Clau­di­as gemal­te Flip­charts, ihre schwar­zen Foli­en und die lie­be­vol­len Details. Somit schließt sich ein wei­te­res Semi­nar dem „Agi­len Mind­set“ an und unse­re Serie nun (vor­läu­fig) komplett.

Wenn Sie sich für „Agi­ler Kul­tur­wan­del“ inter­es­sie­ren, fin­den Sie hier Ter­mi­ne. Ide­al auch im Bund­le mit ande­ren Semi­na­ren oder als Teil des agi­len Kul­tur­ge­stal­ters. Das Buch “Der agi­le Kul­tur­wan­del” von mir und Clau­dia Tho­net erhal­ten Sie über­all im Buchhandel.

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