In or out: Gehört sie dazu oder nicht?
Dimensionen der Gruppendynamik

Ist die Führungskraft Teammitglied? Gehört Annika zum inneren Kreis? Die Grenzen der Gruppe sind manchmal verschwommen. Dabei hilft es, Klarheit darüber zu gewinnen, wer dazu gehört — und wer nicht.
“Das ist mein Team!” Entsprechen die Team- den Abteilungsgrenzen ist die einzig offene Frage oft die, ob eine Führungskraft nun Teil davon ist oder nicht. Stellt sie also nur den Rahmen für Selbstorganisation oder mischt sie mit? Die Antwort hat Auswirkungen: Wer Teil ist, sollte auch Teil der Teamentwicklung sein. Da agile Organisationen zunehmend neue Teams hervorbringen, etwa Kernteams für den Kulturwandel, verwischen Grenzen.
Was ist Gruppendynamik?
Der Begriff der Gruppendynamik wurde zunächst vor allem auf Therapiegruppen bezogen. Das Team dagegen entstammt dem Sport und wanderte dann als Begriff in die Arbeitspsychologie. Dass Ideen aus der Gruppendynamik in die Teamentwicklung fließen ist inzwischen jedoch so selbstverständlich wie das Fluten des Business Coachings mit ursprünglich therapeutischen Denkmodellen und Methoden. Eine Definition von Gruppendynamik finden Sie im Blog von Svenja Hofert “was ist Gruppendynamik?”
Nach einem Ansatz von Andreas Amann hat die Gruppendynamik drei Dimensionen: In und out, nah und fern und Macht — keine Macht. Wir haben dieses Denkmodell um eine Dimension in Richtung einer virtuellen Gruppendynamik erweitert: Hier und Jetzt (im Raum) versus Jetzt (im virtuellen Raum).
Grenzen der Gruppe sind oft unklar
Beim Blick auf Innen und Außen hilft des Denken in Kreisen. Jeder Kreis hat eine Grenze. Wer steht im Kreis innen, wer außen, wer wechselt die Position? Gibt es Personen, die an der Grenzlinie stehen? Oder machen sich Verschiebungen bemerkbar — war es etwa früher anders als heute? So kann es sein, dass ein früheres Mitglied vom innersten Kreis ausgeschlossen wird. Das zeigt sich etwa daran, dass diese Person nicht mehr zu Meetings eingeladen wird.
Menschen suchen Sicherheit über ihre Zugehörigkeit. Klarheit hilft deshalb in den meisten Fällen. Es gibt aber auch Argumente für eine gewisse Schwammigkeit der Grenzen. “Willst du dazu gehören? Dann bemühe dich!”
“Klarstellungstools” aus der Teanentwicklung gibt es eine Menge, darunter die Teamcanvas. Diese verzeichnet auch die Namen der Mitglieder sowie den Zweck des Teams.
Ist der Kreis einmal geschlossen, kann sich auch innerhalb der Grenzen eine erhebliche Dynamik zeigen, die sich in den Beziehungen der Personen untereinander äußert. Oft gehen Rituale mit der Zugehörigkeit einher. Beispielsweise gibt es Gruppen mit Aufnahmeritualen. Manche verlangen gar eine direkte oder versteckte Aufnahmeprüfung. Denn: Was ist ein Vorstellungsgespräch anders als eine Prüfung?
Rituale: Handschlag statt Ritterschlag
In Organisationen gibt es das auch. Wenn Teammitglieder über den “cultural fit” eines Bewerbers entscheiden, ist das nicht so viel anders als ein Initiationsritual. Nur gibt es meist eben keinen offiziellen Ritter‑, sondern eher einen Handschlag.
Rituale sind wichtig, um Zugehörigkeit fühlbar zu machen. Das gilt auch für den Abschied von Gruppen- und Teammitgliedern.
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Foto: Pexels — Cottonbro
Video von Svenja zum Thema
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