Wir-Stärken: Was macht uns eigentlich wirklich teamfähig?

Wenn von Stärken die Rede ist, so meinen wir normalerweise die Stärken eines Individuums. Manchmal betrachten wir auch die Stärken erfolgreicher Teams. Im Teamkontext kennen wir im Grunde nur eins: die Teamfähigkeit. Kaum jemand hat aber je darüber nachgedacht, dass es auch weitere Wir-Stärken gibt, die viel wichtiger sind im Zeichen der Zukunft der Arbeit. Svenja Hofert hat 5 solcher Wir-Stärken gefunden.
1. Wir-Stärke: Kooperationsbereitschaft
Teamfähigkeit bedeutet, mit anderen zusammen arbeiten zu wollen. Kooperation ist jedoch viel mehr. Sie bedeutet, mit anderen auch eine Verbindung einzugehen – eine Verbindung, in der es um Austausch von Wissen, aber auch um die gemeinsame Produktion von Neuem geht. Kooperation ist Zusammenarbeiten mit dem Ziel der fruchtbaren Ergänzung, nicht das friedvollen Miteinanders. In der neuen Arbeitswelt halte ich diese Stärke für extrem wichtig. Viel wichtiger als Teamfähigkeit in seiner traditionellen Interpretation. Diese war wichtig im Industriezeitalter, als jeder seinen Job machte. Jetzt geht es um mehr!
2. Wir-Stärke: Respektempfinden
Empfinden Sie Ihren Kollegen gegenüber Respekt? Respekt ist sehr viel mehr als Toleranz und Akzeptanz. Respekt ist auf der gleichen Höhe wie Wertschätzung. Respektempfinden bedeutet, dass ich jemand als Mensch anerkenne – völlig unabhängig davon, ob dieser meine Meinung teilt oder auf einer Wellenlänge mit mir schwimmt. Respekt bedeutet, dass ich anerkennen kann, wenn jemand ganz anders denkt als ich. Respekt heißt aber nicht blindes Anerkennen von allem Möglichen. Respekt setzt voraus, dass es grundlegende und übergeordnete Prinzipien geht. Diese sollten Unternehmen vorgeben, das ist der Rahmen für Respekt.
3. Wir-Stärke Annehmenkönnen
Am Umgang mit Kritik zeigt sich, wie reif ein Mensch wirklich ist. Vermeidet er Kritik? Hört er genau und aufmerksam zu – oder ist er sofort in einer Verteidigungshaltung? Ich möchte diese Stärke nicht Kritikfähigkeit nennen, sondern Annehmenkönnen, weil es einen Schritt weitergeht. Annahmenekönnen bedeutet nicht nur, dass ich Kritik akzeptieren und wertschätzen, sndern auch, dass ich sie integrieren kann. Annehmen ist dabei kein blindes Annehmen, sondern ein reflektiertes. Es fordert Urteilsvermögen. Und Selbstwert.
4. Wir-Stärke Unabhängigkeit
Ausgerechnet Unabhängigkeit soll eine Wir-Stärke sein? Ich meine ja. Unabhängigkeit ist die Kehrseite von Kooperation, betrachtet man es dialektisch. Es bedeutet, dass man auch frei von den anderen eine Meinung entwickeln kann und diese vertreten kann. Das ist hohe Kunst und setzt ein starkes Selbst voraus. Gruppendenken entsteht auch in sonst reifen Teams sehr schnell. Unabhängigkeit im Team setzt die anderen hier genannten Stärken voraus, sie braucht vor allem und in erster Linie Respekt, um im Team andocken zu können. Und sie benötigt Kooperationsbereitschaft, um nicht als blinder Eigenwille im Individualismus unterzugehen.
5. Wir-Stärke Mitnehmenkönnen
Was nützt der tiefste Respekt, die ehrlichste Kooperationsbereitschaft, wenn man am Ende niemanden mitnehmen kann? Früher nannte man eine solche Stärke Kommunikationsfähigkeit, jedoch ist mir das viel zu wenig. Mitnehmenkönnen ist zielgerichtete und wertschätzende Kommunikation zugleich. Sie setzt Zuhören voraus und sich Einstellenkönnen. Sie braucht verbale Fähigkeiten, aber auch Haltung. Es steckt also eine Menge darin.
Wie Sie meine fünf Wir-Stärken entwickeln können? Fangen Sie mit der Selbstreflexion an. Werden Sie sich bewusst, wer Sie sind und wer Sie zusammen mit den anderen sind. Ein bisschen Anleitung dazu bekommen Sie in unseren kostenlosen Webinaren. Gerne anmelden.
Foto: Photocase — Sajola
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