Führen aus 4 Richtungen
Teamworks-Führungsmodell

Wie führen Sie? Geben Sie die Richtung vor? Haben Sie dafür einen inneren Kompass? Oder unterstützen Sie andere dabei, Antworten selbst zu finden? Im Teamworks-Führungsmodell haben wir Führung aus vier Richtungen gedacht.
Durch unser Modell mit den 4 Führungsrichtungen wollen wir ein vielfältigeres Verständnis von Führung erreichen, vor allem auch weg von dem einengenden Gedanken des Führungsstils führen. Denn: Führung ist viel situativer und kontextbezogener als viele meinen.
Führung ist das Beeinflussen der Richtung von Bewegung. Aber nicht nur: Manche sagen, erst am Widerstand erkennt man, dass jemand geführt hat. Denn: Es ist auch das erfolgreiche Intervenieren in kritischen Situationen. Auf welche Art und Weise man das tut, ist abhängt von der jeweiligen Rolle, Funktion und Position. Dabei sind es nicht nur Personen oder Teams, die Führungsaufgaben wahrnehmen. Auch Strukturen, Nudges und Narrative führen.
Die 4 Führungsrichtungen
Aus der Mitte führen
Aus der Mitte führt man sich selbst: Dort ist die Zentrierung, die Bewusstheit und die innere Klarheit, die es ermöglicht, eine Richtung einzuschlagen und Entscheidungen zu treffen. Leadership sitzt immer in der Mitte: Wer vorangeht und andere mitnimmt, muss zuerst sich selbst positionieren. Vor allem zu drängenden Fragen und Herausforderungen, die auch unpopuläre Entscheidungen verlangen. Deshalb beginnt jede Führungskräfteentwicklung mit der Selbstreflexion, der Bewusstwerdung eigener Gedanken und Gefühle und dem Feedback. Denn: Wer führen will, muss wissen, wer er ist. Aus der Mitte führt, so könnte man es auch sagen, das aus Werten gewachsene Prinzip.
Von oben führen
Von oben führt die Vision, das Bild von der Zukunft, die klare Ansage, die Linie, ein umfassendes und vereinendes Narrativ. Von oben führt auch die funktionale Macht, das Positionsbedingte Durchgriffsrecht, das Gesetz, die Regel. Von oben führt man rigide-autoritär oder agil-flexibel. Bei dieser Führung verbinden sich Personen mit Ideen, sie verkörpern diese. Je mehr sie eins werden mit einer Idee von der Zukunft, desto leichter werden sich Folgende finden.
Von der Seite
Von der Seite, also lateral führt die Hand, die einen mitnimmt, die einlädt und Raum gibt, die ordnet und strukturiert. Etwa durch Fragen. Wer fragt, führt, sagte Paul Watzlawick. Und ja, Fragen führen zur Öffnung, zum Freisetzen von Möglichkeiten. Richtung indes gibt diese Führung noch nicht, weshalb sie immer auch die Führung von oben braucht. Und nein, es ist selten sinnvoll beide Richtungen durch ein und dieselbe Person zu besetzen. Die coachende Führungskraft, servant Leadership sind wichtig und sinnvoll, weil sie Menschen und Teams helfen, sich selbst zu entwickeln.
Von unten
Von unten führt die natürliche Gegenbewegung zur Von-Oben-Führung — oder auch zu fehlender Führung. Unten sitzt die informelle Führung, die extraproduktive Graswurzel, die keinen Auftrag hat. Ja, die mitunter wie der Whistleblower gegen starke Strömungen von Oben agiert. Von unten zeigt sich die Gegenthese oder auch das Symptom für das, was fehlt. Es ist das gesunde Unkraut, das wichtige Wildblumenbeet, das sich mit dem “von oben“arrangieren kann, wenn dieses sich öffnet. Von unten führt aber auch die Mitarbeiterin ihren (schwachen) Chef oder eine informelle, doch nichtsdestotrotz einflussreiche Kraft.
Das Bild der vier Richtungen von Führung verwendete Svenja Hofert erstmals im Buch Agiler Führen (2. Auflage 2017).
Wir nutzen es in unseren Ausbildungen, um deutlich zu machen, wie vielfältig Führung ist.
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