Nut­zen Sie Ihre Wer­te, um sich die digi­ta­le Welt zu erschließen

5 Schrit­te, um mit einem Growth Mind­set Online durchzustarten

“Das ent­spricht mir nicht.” “Ich bin nun mal kein Techie… “: Oft gren­zen wir uns ein, indem wir am Gewohn­ten fest­hal­ten. Dabei ist es eigent­lich ganz ein­fach, sich auf Neu­es ein­zu­las­sen. Wert spie­len dabei eine ent­schei­den­de Rol­le. In die­sem Bei­trag beschreibt unser Bera­­ter­­team-Mit­­glied Car­men Rein­hardt ihren eige­nen kal­ten Sprung ins Was­ser der Online-Welt. Vor dem Lock­down hat sie sich nie son­der­lich für Tech­nik inter­es­siert. Jetzt ist sie immer noch kein Tech­­nik-Fan, hat aber inzwi­schen Spaß dar­an, die Online-Mög­­lich­kei­­ten immer spe­zi­fi­scher zu nut­zen. Ein Growth Mind­set hat ihr dabei geholfen.

Mit einem „Wumms“ wur­den wir Mit­te März gestoppt und in eine digi­ta­le Welt gebeamt. Vie­les ging dann so schnell und gut — das hät­ten wir vor nicht all­zu lan­ger Zeit kaum für mög­lich gehal­ten. So hat­te ich zum Bei­spiel genau vier Tage, um mein ers­tes Online-Semi­­nar vor­zu­be­rei­ten. Damals hat­te ich noch nie etwas von Zoom, Mural, Men­ti­me­ter & Co. gehört, geschwei­ge denn dar­über reflek­tiert, was denn in Online-Semi­na­­ren und Online-Work­­shops anders läuft als in „Class­room Trainings“.

Schritt 1: Gedan­ken-Sabo­­teu­­re char­mant zum Schwei­gen bringen

Es muss­te ein­fach klap­pen, es gab kaum eine ande­re Wahl! Die­se Aus­­­nah­­me- oder Kri­sen­si­tua­ti­on war der Anlass, die eige­nen klei­nen Gedan­ken­sa­bo­teu­re bes­ser zum schwei­gen zu brin­gen. Es muss­te ein­fach gut wer­den! Die­ser Gedan­ke lies uns dann nach den geeig­ne­ten Wegen suchen und so wur­de es letzt­end­lich auch gut!

Wäh­rend das ers­te Semi­nar noch die direk­te Über­tra­gung der „Class­room Trai­nings“ in die vir­tu­el­le Welt war, beschäf­tig­te ich mich anschlie­ßend immer mehr mit den Beson­der­hei­ten von Online ‑Trai­nings und dem Trans­fer von Class­room in Zoom, Webex Trai­ning, Micro­soft Teams und Co. Dabei half mir ein Kon­zept, das ich in unse­rem Semi­nar “Agi­les Mind­set und Coa­ching” prak­tisch anwen­de und auf die agi­len Wer­te über­tra­ge. Ich habe es mit Sven­ja Hofert seit der Pre­mie­re am 2..12.2018 immer weiterentwickelt.

Schritt 2: Glau­ben Sie dar­an, dass Sie eine Lösung fin­den werden

För­dern Sie Ihr Growh Mind­set und pro­bie­ren Sie Neu­es aus, und zwar ohne gleich zu bewer­ten. Hen­ry Ford for­mu­lier­te ein­mal den Satz: „Ob du denkst, Du kannst es, oder Du kannst es nicht: Du wirst auf jeden Fall recht behal­ten.“ Es hängt also Vie­les davon ab, mit wel­chem Mind­set oder Selbst­bild wir an die Din­ge her­an­ge­hen. Das sta­ti­sche Selbst­bild ori­en­tiert sich im Außen.

Es geht davon aus, dass Fähig­kei­ten, Eigen­schaf­ten und Intel­li­genz unver­än­der­bar vor­ge­ge­ben sind. Situa­tio­nen wer­den nur nach den Ergeb­nis­sen bewer­tet und bei Miss­erfol­gen wird der Rück­zug ange­tre­ten. Ein dyna­mi­sches Selbst­bild hin­ge­gen folgt der Über­zeu­gung, dass Per­sön­lich­keit, Cha­rak­ter und Intel­li­genz kon­ti­nu­ier­lich wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den kön­nen. Erfolg bedeu­tet Wir­kung. Pro­bie­ren Sie es aus.

Ich dach­te zum Bei­spiel, in Brea­kout­ses­si­on sei eine Video­funk­ti­on unver­zicht­bar, um gut zusam­men­zu­ar­bei­ten. Dann berei­te­te ich eine Online-Ses­­si­on mit Webex Trai­ning vor und stell­te fest, dass es dort kei­ne Vide­os im Brea­­kout-Room gibt. Man kann über ein gutes Auf­ga­ben­brie­fing und das White­board den­noch auch gute Grup­pen­ar­beits­er­geb­nis­se erzie­len. Soll­te das eher spar­ta­ni­sche White­board bei Webex Trai­ning mal nicht aus­rei­chen, kann auch ein Grup­pen­mit­glied sei­nen Bild­schirm tei­len und auf einer Power­­point-Datei arbei­ten. Auch bei Micro­soft Teams ist es in gewis­sem Rah­men mög­lich Brea­­kout-Ses­­si­ons zu arran­gie­ren, in dem man vor­ab Chan­nels anlegt. Den Link zu die­sen Cha­nels kann man der Grup­pe zum pas­sen­den Zeit­punkt über den Chat zuschi­cken und „schwups“ sind Ihre Teil­neh­mer in Grup­pen­räu­men. Krea­ti­vi­tät ist hier gefragt.

Schritt 3: Lei­ten Sie Ihre Wer­te um

Ich selbst war nie ein Digi­tal­freak. Mein Lap­top war bis­lang ein not­wen­di­ges Werk­zeug. Wer hät­te gedacht, dass mitt­ler­wei­le mehr als der hal­be und zeit­wei­lig der gan­ze beruf­li­che All­tag über die­ses Lap­top und die bei­den zuge­schal­te­ten Bild­schir­me statt­fin­det. Anfangs fiel es schwer, nicht mehr live mit den Grup­pen zusam­men­zu­tref­fen. Ich arbei­te sehr ger­ne mit Men­schen. Indem man deren Kör­per­spra­che liest, erfährt man sehr viel mehr über sie.… All das soll­te jetzt weg­fal­len? Doch genau über die­sen Wert „Zusam­men­ar­bei­ten“ und „mit Men­schen arbei­ten“ kam ich dann wie­der zur Digi­ta­li­sie­rung, denn sie war die Mög­lich­keit für mich, wei­ter mit Men­schen zu kol­la­bo­rie­ren. Heu­te — muss ich sagen — macht mir das Gan­ze sogar Spaß. So kann man auf Umwe­gen doch auch einen Zugang zu bestimm­ten The­men fin­den, die zunächst nicht unse­re Favo­ri­ten sind.

Schritt 4: Machen Sie das Bes­te aus den Möglichkeiten

Wenn Sie selbst gut auf­ge­stellt sind, gilt es die Teil­neh­mer, die teil­wei­se auch ihre Res­sen­ti­ments zur Online-Welt haben zu öff­nen und ein­zu­bin­den. Spre­chen Sie dar­über. Gute Erfah­run­gen habe ich hier mit dem Team­rad zu Beginn der Ses­si­ons gemacht. Es simu­liert im Grun­de den Stuhl­kreis und die Ein­stiegs­run­de kann selbst­or­ga­ni­siert durch­lau­fen. Auch baue ich hier ger­ne ein paar Fra­gen ein, die allen Betei­lig­ten mehr kon­tex­tu­el­le Info­ma­ti­on über den die ein­zel­nen Teil­neh­mer geben. Fra­gen Sie ein­fach „Woher kom­me ich heu­te mor­gen?“ Die Ant­wor­ten kön­nen sein „aus zwei Zoom Mee­tings“ oder „ich habe gera­de die Kin­der weg­ge­bracht“ oder „hier in Asi­en ist es schon Abend“.

  • Um die Selbst­ver­ant­wor­tung zu för­dern kön­nen Sie auch Rol­len zu Beginn der Ses­si­on ver­tei­len, wie z. B. den Chat­che­cker, Time­kee­per, Focus­be­schleu­ni­ger, White­board­wri­ter, Pre­sen­ter — hier hat Team­works vie­le Vorlagen
  • Um inter­es­san­te Ein­stie­ge in einen Input zu gestal­ten, bau­en Sie Abfra­gen z.B. mit dem Chat, Men­ti­me­ter oder Slido ein.
  • Eine der größ­ten Unter­schie­de beim Online-Ler­­nen ist, dass Teil­neh­mer ent­ge­gen­ge­setzt zur The­se des öster­rei­chi­schen Kom­­mu­­ni­­ka­­ti­ons-wis­­sen­­schaf­t­­lers Paul Watz­la­wick wirk­lich ein­fach NICHT kom­mu­ni­zie­ren kön­nen.  In der Online Welt kann man kom­plett abtau­chen. Kame­ra aus und fer­tig. Da hel­fen gemein­sa­me Regeln, wie wir damit umge­hen wol­len. Akti­vie­ren Sie Ihre Teil­neh­mer gleich zu Beginn und erin­nern Sie immer wie­der dar­an, die Kame­ra anzuschalten.

Schritt 5: Pas­sen Sie Ihre Kom­mu­ni­ka­ti­on krea­tiv der jewei­li­gen Kom­ple­xi­tät an

Die Zeit des “betreu­ten Lesens” wird auch nach Coro­na vor­bei sein. Bie­ten Sie doch Ihren Teil­neh­mern das Bes­te aus bei­den Wel­ten an. Kon­zep­te aus der Schema‑F Schub­la­de funk­tio­nie­ren ein­fach nicht. Den­ken Sie über eine krea­ti­ve und effi­zi­en­te Ver­zah­nung von Prä­senz­schu­lung und E‑Le­ar­­ning- Ange­bot nach.

Set­zen Sie vor­aus, dass bestimm­te Inhal­te ein­fach vor­her ange­le­sen sind und im Trai­ning dar­auf auf­ge­baut wird. Das för­dert die Selbst­ver­ant­wor­tung der Teil­neh­mer. Beschrän­ken Sie die Inputs auf 5 bis 10 Minu­ten und set­zen Sie den Schwer­punkt auf Lern­erfah­rung und Anwen­dung. Zur Trans­fer­si­che­rung eig­net sich auch das Peer Coa­ching gut. Dies könn­te eine nach einem Trai­ning nach­ge­la­ger­te Ses­si­ons sein. Aber pro­bie­ren Sie es bit­te aus, jedes Pro­jekt ist eben anders.

Zum  Schluß sei noch kurz der Media-Rich­­ness-Index aus der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­theo­rie erwähnt. Der gilt natür­lich in bei­den Wel­ten. Je kom­ple­xer Ihr Trai­ning und Ihr Work­shop ist, des­to kom­ple­xer soll­te das Medi­um sein. Ein Pro­jekt­be­richt ist leicht per Email ver­sandt, aber ein Kick-off Mee­ting im inter­na­tio­na­len Team braucht den Aus­tausch von Men­schen, die sich sehen und mit­ein­an­der reden kön­nen. Ich glau­be, dass kann auch vir­tu­ell funk­tio­nie­ren. Soll­te es um Kon­flik­te gehen, wird die Sache aber oft ein wenig komplexer.…

Pro­bie­ren Sie aus, machen Sie Feh­ler und ler­nen Sie, blei­ben Sie neu­gie­rig und wer­den Sie zum Gestal­ter, der sich aus bei­den Wel­ten bedient. Das geht mit Growth Mind­set defi­ni­tiv bes­ser. In ihm ste­cken übri­gens auch immer Wer­te, die Sie und ande­re wach­sen lassen,

Unse­ren Kurs “Agi­les Mind­set und Coa­ching” habe ich nun schon ein paar Mal Online durch­ge­führt — es war super! Nun steht das nächs­te Semi­nar in Prä­senz in Ham­burg an. Ich wür­de mich sehr freu­en, Sie da zu begrüßen!

 

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