Was weiß KI über Teamentwicklung?

Ein Inter­view mit ChatGPT

Künst­li­che Intel­li­genz wird die Wei­ter­bil­dungs­bran­che ver­än­dern. Sie wird uns etwa das Schrei­ben von Infor­ma­ti­ons­tex­ten und Skrip­ten erheb­lich erleich­tern. Doch wo sind die Gren­zen?  Sven­ja hat mit ChatGPT ein Inter­view geführt. Was weiß er über unse­re Schwer­punkt­the­men? Offen gesagt: Mehr als wir erwar­tet haben.

Fra­ge: Was unter­schei­det Grup­pe und Team?

„Ein Team bezieht sich auf eine Grup­pe von Men­schen, die zusam­men­ar­bei­ten, um ein gemein­sa­mes Ziel zu errei­chen. Eine Grup­pe bezieht sich auf eine Ansamm­lung von Men­schen, die auf­grund einer gemein­sa­men Eigen­schaft oder Über­zeu­gung zusam­men­ge­fasst wer­den, ohne unbe­dingt ein gemein­sa­mes Ziel zu ver­fol­gen. Kurz gesagt, Teams arbei­ten zusam­men, wäh­rend Grup­pen ein­fach nur zusam­men sind.“

Kom­men­tar: Es gibt Grup­pen, die durch­aus gemein­sa­me Zie­le ver­fol­gen. „Ein­fach nur zusam­men sind“ ist an der Stel­le nicht die idea­le For­mu­lie­rung. Aber ChatGPT lern ja noch. Zie­le sind zudem ein wei­tes Feld. Wel­che Zie­le? Manch­mal sind die wahr­lich ver­folg­ten Zie­le nicht die ausgegebenen.

Fra­ge: Das stimmt nicht ganz, auch Grup­pen kön­nen Zie­le haben

„Das ist rich­tig. Grup­pen kön­nen auch Zie­le haben und zusam­men­ar­bei­ten, um sie zu errei­chen. Der Unter­schied zwi­schen einem Team und einer Grup­pe ist daher oft nicht scharf defi­niert und kann sich in Abhän­gig­keit von Kon­text und Situa­ti­on unter­schei­den. All­ge­mein gilt jedoch, dass Teams einen stär­ke­ren Fokus auf Zusam­men­ar­beit und gemein­sa­me Ziel­er­rei­chung haben als Gruppen.“

Kom­men­tar: Das kommt oft beim wei­te­ren Nach­ha­ken. Die KI hat mehr auf dem Kas­ten als es auf den ers­ten Blick oft scheint. Was auf­fällt: Bei­spie­le bringt ChatGPT nie, jeden­falls nicht in mei­nen Tests. Beim wei­te­ren Nach­fra­gen sagt er auch, dass die Grenz­zie­hung schwie­rig ist. In der Tat: Sie ist künst­lich, ein men­ta­les Modell, in dem Spiel­raum liegt. Auch Zie­le sind nicht gleich Zie­le. Grund­sätz­lich ist der Text aber bes­ser als vie­les, was ich auf redak­tio­nel­len Sei­ten gele­sen habe.

Einen etwas umfas­sen­de­ren Arti­kel zu Team- und Grup­pen­dy­na­mik inklu­si­ve einer Abgren­zung  fin­det ihr hier. Er rich­tet sich vor allem an Professionals.

Fra­ge: Was ist Teamentwicklung?

„Team­ent­wick­lung ist der Pro­zess der Ver­bes­se­rung und För­de­rung der Effek­ti­vi­tät, Zufrie­den­heit und Leis­tung eines Teams. Es beinhal­tet Akti­vi­tä­ten wie Kom­mu­ni­ka­ti­on, Kon­flikt­lö­sung, Rol­len­ver­tei­lung, Zusam­men­ar­beit und Feedback.“

Kom­men­tar: Auch das könn­te so in einem Lehr­buch ste­hen. Ich wür­de es viel­leicht noch so for­mu­lie­ren: Der bewuss­te Pro­zess des Bewusst­ma­chens von Gemein­sam­kei­ten und Unter­schie­den, die hel­fen gemein­sa­me Leis­tung zu erbrin­gen und zu verbessern.

Hier lest ihr einen aktu­el­le­ren Text von uns, der Team­ent­wick­lung in den Kon­text der Per­­so­nal- und Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­lung einordnet.

Fra­ge: Was ist der Unter­schied Team­ent­wick­lung und Teambildung?

„Team­ent­wick­lung und Team­bil­dung sind bei­de Pro­zes­se, die auf die Ver­bes­se­rung eines Teams abzie­len, aber sie haben unter­schied­li­che Schwerpunkte:

Team­ent­wick­lung: Ziel ist die Opti­mie­rung der bereits bestehen­den Team­dy­na­mik und ‑leis­tung, durch die Ver­bes­e­r­ung von Kom­mu­ni­ka­ti­on, Zusam­men­ar­beit und ande­ren Faktoren.

Ziel ist die Schaf­fung einer star­ken Team­dy­na­mik und ‑kul­tur, indem neue Teams oder Teams mit neu­en Mit­glie­dern zusam­men­ge­bracht wer­den, um ein bes­se­res Ver­ständ­nis und Ver­trau­en unter­ein­an­der aufzubauen.”

Kom­men­tar:  Für uns ent­hält Team­ent­wick­lung Team­bil­dung. Es ist die ers­te Pha­se der For­mung eines Teams. Sonst ist auch die­se Ant­wort wirk­lich gut.

Fra­ge: Was ist Gruppendenken?

  • „Ein­schrän­kun­gen für unab­hän­gi­ges Den­ken und Han­deln: Indi­vi­du­en unter dem Ein­fluss von Grup­pen­den­ken nei­gen dazu, ihre eige­nen Über­zeu­gun­gen und Mei­nun­gen zuguns­ten der Mei­nung der Grup­pe zurückzustellen.
  • Ver­stär­kung feh­ler­haf­ter Ent­schei­dun­gen: Wenn eine Grup­pe in einer fal­schen Über­zeu­gung ver­eint ist, wird das Fehl­ver­hal­ten ein­zel­ner Mit­glie­der durch das Ver­hal­ten der Grup­pe ver­stärkt und kann zu unklu­gen Ent­schei­dun­gen führen.
  • Dis­kri­mi­nie­rung und Vor­ur­tei­le: Grup­pen­den­ken kann auch zur Dis­kri­mi­nie­rung und Ver­fes­ti­gung von Vor­ur­tei­len füh­ren, da Men­schen eher bereit sind, nega­ti­ve Ein­stel­lun­gen gegen­über ande­ren Grup­pen zu akzep­tie­ren und zu tei­len, die als “ande­res” oder “fremd” emp­fun­den werden.
  • Ver­lust der Viel­falt: Grup­pen­den­ken kann zu einem Ver­lust der Viel­falt und Krea­ti­vi­tät füh­ren, da Ein­zel­per­so­nen ihre eige­nen Ideen und Per­spek­ti­ven nicht mehr äußern und einbringt.
  • Ins­ge­samt kann Grup­pen­den­ken dazu füh­ren, dass Indi­vi­du­en ihre eige­ne Auto­no­mie und Kri­tik­fä­hig­keit ver­lie­ren und zu unklu­gen und dis­kri­mi­nie­ren­den Ent­schei­dun­gen beitragen.”

Kom­men­tar: Auch die­se Ant­wort ist pas­send. Ich hat­te die­se Woche ein Inter­view über Grup­pen­den­ken. Wahr­schein­lich hät­te sich die Jour­na­lis­tin auch einen Groß­teil der Fra­gen von ChatGPT beant­wor­ten las­sen kön­nen. Was der indes nicht kann: Ein­ord­nen, Bei­spie­le brin­gen und eine sys­te­mi­sche oder auch fall­be­zo­ge­ne Per­spek­ti­ve einnehmen.

Über Grup­pen­den­ken haben wir ein­füh­rend hier geschrie­ben. “Zusam­men dumm” fin­det ihr hier.

Fazit: Die Ant­wor­ten der KI  sind alle ähn­lich auf­ge­baut, auf eine Wei­se, dass sie in der Art einem ein­fa­chen Rechts­text ähneln. Neu­tral mit einem kla­ren Ein­füh­rungs­satz, wei­te­ren Kon­kre­ti­sie­run­gen und einen in der Regel rela­ti­vie­ren­den Abschluss. So macht sich die KI nicht angreif­bar. Sie lie­fert oft ver­ständ­li­che­re Ant­wor­ten als Wiki­pe­dia. Auch mit Goog­le wür­de man nicht so weit kom­men. Hier ist ja auch das Pro­blem, dass vie­le Tex­te mit einer Mar­ke­ting­ab­sicht ver­fasst sind.  Die Web­siten­be­trei­ber wol­len dann nicht wirk­lich infor­mie­ren, son­dern ein Pro­dukt bewerben.

Wir wer­den uns in Zukunft trans­pa­rent von der KI hel­fen las­sen. Das heißt: Gegen­che­cken von eige­nen Tex­ten, Opti­mie­ren und Kor­ri­gie­ren. Die eigent­li­che Arbeit wird dann in Bei­spie­len und dem Über­trag auf die eige­ne Arbeit liegen.

Wenn ihr wis­sen wollt, was ChatGPT zur Agi­li­tät sagt, lest mei­nen per­sön­li­chen Blog.

Foto: pexels-ter­­je-sol­­lie-320617

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