Die 8 beliebtesten Magazin-Beiträge 2021 – mit aktuellem Update
5 Sterne für diese Beiträge

Welche Beiträge waren in diesem Jahr besonders beliebt? Im zweiten Jahr unter Corona-Bedingungen haben sich einige unserer Klassiker als besonders robust erwiesen — sie führen seit mehreren Jahren die Hitliste mit den meisten Abrufen an. Aber es gibt auch Neulinge. Dazu gehört ein Beitrag über Massenpsychologie, der kurz vor Beginn der Pandemie entstand. Lesen Sie hier Kurzfassungen mit jeweils einem Update.
1. Rangdynamik: Es geht immer auch um Ausgrenzung
Die Rangdynamik nach Raoul Schindler liefert einen Ansatz zum Verständnis psychologischer Dynamiken in Gruppen. In dem Modell steckt mehr als auf den ersten Blick sichtbar ist.
Es zeigt beispielsweise, dass sich immer Gegenkräfte herausbilden. Diese stellen sich offensiv oder sanft gegen die Gruppenthese.
Update 2022
Schindler ahnte damals noch nichts von den Irrungen und Wirrungen in agilen Teams, als er über das „Das lebendige Gefüge der Gruppe“ schrieb. Dabei galt sein Augenmerk gerade den Ausgegrenzten, im Modell repräsentiert durch das „Omega“. Ausgrenzung ist gerade in diesen Zeiten ein hochaktuelles Thema — auch dort, wo diese nicht als solche erkannt wird.
Der Top-Beitrag
Hier finden Sie unseren Originaltext.
Zu dem Thema gibt es auf Svenjas Kanal auch ein Video.
2. 33 Tipps für Online-Meetings – und ein Tipp für 2022
Dieser Beitrag ist inzwischen vor allem eins: ein Zeitzeuge. Im April 2020 geschrieben, war es einer der ersten Texte, der den Umgang mit den dann massenhaft startenden Online-Live-Meetings, Online-Workshops und Online-Seminaren in den Fokus nahm.
Technisch hat sich seitdem gar nicht so viel verändert. Es ist nur alles nur noch sehr viel komplizierter geworden – an manchen Tagen nutzen wir 4–5 verschiedene Videokonferenzsysteme, die untereinander nicht kompatibel sind. Die Anfangseuphorie ist nun mehr komplett verschwunden. Stattdessen zeigen sich die Tücken der Online-Treffen umso deutlicher.
Update 2022
Vor allem das Commitment in den Meetings und Workshops ist sehr deutlich gesunken. Immer weniger Teilnehmer lassen sich voll auf Online-Termine ein – die Effektivität sinkt. Der wichtigste Tipp nach zwei Jahren Pandemie ist deshalb: Entweder ganz oder gar nicht – förderlich für „ganz“ sind kleine Gruppen und ein eindeutiges Commitment zur Anwesenheit.
Der Top-Beitrag
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3. Online Check-Ins: Wie virtuelle Einstiegsrunden auch 2022 funktionieren
Auch dieser Beitrag könnte ein Zeitdokument werden. Ebenfalls im April 2020 geschrieben, widmet er sich der bis dahin noch untypischen Einstiegsrunde in Meetings und Workshops.
Diese Checkins haben sich in der Folge in vielen Teams etabliert. Allerdings ist auch hier eine gewisse Ermüdung eingetreten.
Update 2022
Nicht wenige Teammitglieder haben alles schon mal gehört und gesehen, die Einstiegsrunde berührt nicht mehr. Deshalb empfiehlt es sich, den Meeting-Checkin selbst zum Thema zu machen. Welchen Beitrag leistet er wirklich zur Teamentwicklung? Welchen Beitrag könnte er 2022 leisten? Und was müsste passieren, damit ein neuer Sinn entsteht?
Der Top-Beitrag
Hier finden Sie den Originaltext.
4. Die 5 Dysfunktionen eines Teams: Und was online zu beachten ist
Jeder Funktion eines Teams steht eine Dysfunktion entgegen. Fehlende Offenheit verhindert Vertrauen, künstliche Harmonie entsteht durch fehlende Konfliktbereitschaft, niedrige Standards vermeiden gegenseitige Selbstverpflichtung und Status und Ego wächst überall da, wo gemeinsame Ziele fehlen.
Unser Beitrag zu Patrick Lencionos Dysfunktionen ist ein absoluter Klassiker, da er schon im fünften Jahr in Folge auf dieser Liste erscheint.
Update 2022
Im zweiten Pandemiejahr stellt sich die Frage, auf welche Funktion und welche Dysfunktion Homeoffice am meisten einzahlt. Wir meinen: Online kann vor allem die Dysfunktionen fehlende Konfliktbereitschaft und niedrige Standards verstärken. Da Small Talk oft automatisch reduziert ist, fällt auch all das weg, was normalerweise für informelle Beziehungen und Bindung jenseits direkter Arbeitsaufträge sorgt. In einigen Unternehmen sehen wir eher ein Erstarken von Einzelkämpfertum. Gleichzeitig scheint sich Status und Ego online etwas abzumildern, denn typische Machtgesten verhallen im Online-Raum.
Das alles muss nicht so sein, erfordert aber erheblich mehr und andere Führung. Darauf ist die bisherige Führungskräftentwicklung allerdings nicht angelegt — vielleicht lohnt es sich mal darüber nachzudenken?
Der Top-Beitrag
Hier finden Sie den Originaltext.
5. Von Milgram bis Robbers Cave: Die Irrtümer der Psychologie
Immer mehr psychologische Experimente werden entzaubert. So wurde es lange der persönlichen Disziplin zugeschrieben, dass manche Kinder sich besser zurückhalten konnten, wenn sie mit Süßigkeiten – in den USA gerne genommen: der Marshmallow — allein gelassen wurden. Diese Disziplin galt dann auch als Indikator für künftigen Erfolg im Beruf. Vor wenigen Jahren stellte es sich heraus, dass dieses unter „Belohnungsaufschub“ bekannte Experiment auf einer offensichtlichen Scheinkorrelation beruht, denn der Bildungsstand der Eltern zahlt wohl mehr auf das kindliche Verhalten ein als die Eigenschaft selbst.
Update 2022
Seien Sie vorsichtig mit wissenschaftlichen Erkenntnissen. Vor allem jene, die von Praktikern gerne und immer wieder zitiert werden, sind heute nicht mehr wissenschaftlicher Standard. Verstehen Sie Wissenschaft als ständige Weiterentwicklung – und stellen Sie dies auch in Ihren Coachings, Trainings, Moderationen und Beratungen so da. So tragen auch wir Expertinnen dazu bei, dass sich das Bewusstsein für die Dynamik von Erkenntnissen verbreitet.
Der Top-Beitrag
In unserem ursprünglichen Beitrag, ebenso aus dem Jahr 2020, stellten wir fünf andere klassische Experimente vor und beleuchteten sie kritisch.
6. Belbin & Co.: Teammodelle sinnvoll und verantwortungsvoll nutzen
Oft werden klassische Teammodelle oberflächlich und mit einem falschen Fokus angewendet. Das Modell von Tuckman verliert als „Teamuhr“ beispielsweise seinen dynamischen Charakter. Denn eine Uhr kann typischerweise nicht zurückgehen — die Phasen bei Tuckman sind aber nicht notwendig aufeinanderfolgend. Zudem konnten sie nie wirklich wissenschaftlich belegt werden.
Update 2022
Heute haben Prozessmodelle Tuckmans Phasenmodell in den Lehrbüchern verdrängt. Nun sind Praktiker beharrlich und lieben alles, was einfach ist. So kommen komplexere, beispielsweise systemische Sichtweisen nicht so gut an. Sie sind einfach viel weniger eingängig. In praktischen Trainings kommt es deshalb auf die verantwortungsvolle Kommunikation an. Ein Trainer kann sagen, etwas ist so und nicht anders — oder es als Strukturierungshilfe darstellen und damit viel offener einführen.
Der Top-Beitrag
Hier finden Sie den Originalbeitrag mit fünf verschiedenen Teammodellen.
7. Mount Stupid: Ein kleiner Berg will hoch hinaus
Die Metapher des Mount Stupid geht auf den amerikanischen Cartoonisten Zach Weinersmith zurück. Viele Studien deuten darauf hin, dass Selbstbewusstsein mehr mit eingebildetem als mit tatsächlichem Wissen korreliert. Vor allem Minimal-Wissen führt nicht selten zu Maximal-Überzeugung. Denn der normale Pfad des Lernens führt uns über den steinigen Weg der Erkenntnis, dass wir nichts wissen. Typischerweise ist es sogar so: Je tiefer wir in ein neues Gebiet eindringen, desto deutlicher wird, dass wir davon nichts verstehen. Die Folge davon kann nur ein Absinken des Könnens-bezogenen Selbstbewusstseins sein. Und damit kämpfen vor allem jene, die die Erfahrung gemacht haben, dass sie etwas nur laut vertreten müssen, um erfolgreich zu sein.
Update 2022
Weiterbildung macht Sinn – auch wenn wir danach manchmal weniger wissen als vorher. Auch unsere Ausbildungsteilnehmerinnen machen oft die Erfahrung, dass gerade in den ersten Modulen der Kopf brummt und sich manch sicher geglaubte Überzeugung langsam löst… Ein gewisse Verwirrung, das sagt eben auch der Mount Stupid, gehört dazu.
Der Top-Beitrag
In unserem ursprünglichen Beitrag hier lernen Sie die Grundzüge des Modells auch grafisch kennen. Diese kleine Zeichnung kam sehr gut an.
Massenpsychologie: Warum Emotionen viral und Kettenreaktionen normal sind
Diesen Beitrag hat Svenja rund zwei Wochen vor dem ersten Lockdown geschrieben. Zugrunde liegt Gustave le Bons kleines Buch über die „Psychologie der Massen“. Von Corona war damals kaum die Rede. Das muss man beim Lesen beachten – und daraus ergibt sich auch ein gewisser Charme. Denn mit dem Wissen von heute würde einiges anders formuliert sein. Das es nicht so ist, ist vielleicht gerade das Gute…
Update 2022
Wir interpretieren die Dinge mit dem „Zeitgeist“. Mit seiner Veränderung sehen wir auch anders auf Texte. Le Bon schrieb sein Buch 1895, also wohl noch unter dem Eindruck der französischen Revolution. Seit 1792 wurde die Guillotine bei allen öffentlichen Hinrichtungen eingesetzt — bis 1977.
Welche Ereignisse prägen uns heute? Und: Wie geht es Ihnen JETZT beim Lesen, fast zwei Jahre danach?
Bei XING hat Svenja dazu eine Version verfasst, das sich auf Meinungskommunikation bezieht.
Der Top-Beitrag
In unserem ursprünglichen Beitrag hier lesen Sie viel über die Gemeinschaftsseele. Ein besonderer Wert liegt auch in der Abgrenzung von Menge, Masse, Gruppe, Team und Haufen. Lohnt sich.
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